Weingärten
BIO Weingärten
Am Wein zu lernen und Wein selbst zu lernen erfordert auch andere Wege zu gehen. Wir sehen es als Auftrag, Erfahrungen in der Bewirtschaftung nach biologischen Prinzipien zu sammeln und praxistauglich zu machen. In der Verantwortung für Menschen, Umwelt und Nachhaltigkeit ist es uns ein Anliegen, sich im Bioweinbau zu engagieren.
Seit 1994 beschäftigt sich Silberberg, ausgehend vom Landesgut Remschnigg, damals unter Weinbaumeister Hans Thünauer, mit der Bewirtschaftung nach organisch-biologischen Richtlinien. Das Leben im Boden steht im Mittelpunkt dieser Denkweise, denn eine gesunde Pflanze kann nur in einem gesunden Boden wachsen. Der Verzicht auf Herbizide wird durch vermehrte Handarbeit und Maschineneinsatz wettgemacht. Zur Vitalisierung des Bodenlebens dient Kompost sowie die Einsaat von Gründüngungspflanzen. Die angestrebte Vielfalt im Pflanzenleben sowie alternierendes Grasmähen bringt zusätzlichen Lebensraum für Nützlinge. Der gänzliche Verzicht auf organisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird durch den Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln, Kupfer und Schwefel wettgemacht. Damit kann die Rebe zwar vor den tödlichen Infektionen durch echten und falschen Mehltau geschützt werden, eine bereits ausgebreitete Krankheit jedoch nicht gestoppt werden. Eine große Herausforderung, die es zu meistern gilt, die wir gerne annehmen und in den zusätzlich verwendeten Algenpräparaten eine willkommene Unterstützung finden.
Mittlerweile sind Flächen des Landesgutes Schlossberg biozertifiziert (AT-BIO-301) und wir verwenden den Lagen- und Hausnamen "MELETIN" für diese Weine, die wir mit minimaler Kellertechnik klassisch ausbauen. Weinbaumeister Hans Schwarz managt den Gesamtbetrieb.
Auf den Bioflächen in Schlossberg stehen zur Zeit die Sorten:
Sauvignon blanc, Zweigelt und Cabernet jura (PIWI).
Wir produzieren davon 2 Weine: Meletin Sauvignon blanc sowie die Rotweincuvee Meletin rot.
Lagen
Die steil hinter dem Schulgebäude aufragenden Flächen wurden am Ende der 90er Jahre in Kleinterrassen umgewandelt. Zum Kogelbergmassiv gehörend, finden sich in der Lage Kalkeinlagerungen in einer Tiefe von ca. 1m, die wieder von Schiefererosionsmaterial überlagert wurden. Durch die häufige Rigoltätigkeit kam es zu einem typischen Rigosolboden, dessen C-Horizont paläozoischer Schiefer bildet.
Die Besonderheit der Lage bildet die leichte Kesselform nach Süden, die Reflexion des Sonnenlichtes durch den Sulmsee und die hohe Stockzahl.
Der namensgebenden Steinbruch lieferte früher die Steine für die aufgeschlichteten Mauerterrassen im östlichen Teil der Lage. Die Bohrlöcher für die Sprengungen aus vergangener Zeit sind noch zu sehen. Heute ist es ein besonderer Platz der Ruhe geworden.
Mit der Lagenbezeichnung wird Sauvignon blanc ausgebaut. Die Reben stammen aus Sausaler Selektionen und liefern einen besonders mineralischen Wein, der immer klassisch ausgebaut ist.
Seit 1990 wird der kräftige Weißburgunder Annaberg ausgebaut. Selektion und oft mehrmalige Lesen sind notwendig, um den Ansprüchen der Bezeichnung gerecht zu werden. Die Bodenverhältnisse entsprechen dem typischen Sausaler Schieferverwitterungsboden mit wechselndem Feinanteil.
Mittlerweile ist Annaberg zur Weinlinie mit Vergärung und Ausbau in großen Holzfässern sowie Einsatz der Malolactique zur Unterstützung der Cremigkeit dieser Weine geworden.
Nach Westen geschlossen und Südosten gekesselt, beinahe Verhältnisse wie im Burgund, wenn nicht dieser besondere Boden wäre: Mächtiger Braunerdehorizont auf paläozoischem Schiefer. Der gut versorgte Boden wirkt besonders stabil und ausgleichend auf die Chardonnay Reben der Lage. Im kargen Teil der Lage, bei der das Schiefergestein bis zur Humusauflage reicht, steht Sauvignon blanc.
Chardonnay Trebien wird im neuen, vornehmlich großen Holz ausgebaut. Möglichst langer Ausbau „Sur lies" folgt einer spontanen Malolacitque.