Almwirtschaft auf der Grabneralm
Geschichte
Die Grabneralm wird seit über 120 Jahren von der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Grabnerhof bewirtschaftet.
Der Grundgedanke bei der Implementierung des Standortes, ein Ausbildungszentrum für Almwirtschaft zu schaffen, brachte eine entsprechende Ausstattung der Alm mit Koppelställen, Unterkünften, Lehrräumen und entsprechender Infrastruktur mit sich.
Nach den beiden Weltkriegen mit der daraus resultierenden Personalknappheit und der fortschreitenden Mechanisierung in den Tallagen wurde die Milchviehhaltung an den Heimbetrieb verlegt, die Alm nur mehr für Jungvieh, Ochsen und Fleischschafe genutzt.
Ebenfalls ins Tal verlegt wurde die Almwirtschaftsschule und dort in eine Fachschule für Land-und Forstwirtschaft umgewandelt. Damit reduzierte sich auch die Nutzung der Alm für Ausbildungszwecke.
Dem Aufschwung der Almwirtschaft Anfang der 90-er Jahre des vorigen Jahrhunderts, bedingt durch den EU- Beitritt und auch durch geänderte Anforderungen im touristischen Bereich, wollte man auch in der Ausbildung am Grabnerhof Rechnung tragen. Almwirtschaft erlangte im Unterricht, sowohl in der Theorie als auch in der Praxis, wieder mehr Bedeutung.
Um auch wieder Milchwirtschaft auf der Grabneralm unterrichten zu können, gipfelte dieser Aufwärtstrend in der Errichtung eines neuen Alpstallgebäudes für Milchziegenhaltung.
Im Gebäude untergebracht sind ein Stall für ca. 30 Tiere, der Melkstand, die Käserei, ein Seminarraum, ein Lager für eine Praxisgruppe, ein Halterzimmer und diverse Lager- und Nebenräume.
Schaukäserei
In der Schaukäserei Grabneralm wird während des Almsommers die gesamte anfallende Ziegenmilch verarbeitet. An den Käsereitagen kann das Personal durch große „Schaufenster" bei der Arbeit beobachtet werden, Käse kann ebenfalls direkt vor Ort erworben werden.
Vor allem die Herstellung, Reifung und Lagerung des Käses setzt dabei eine über 24 Stunden konstante Versorgung mit Strom voraus. Diese wird über ein Trinkwasserkraftwerk (5 kW) und eine PV- Anlage (ebenfalls 5 kW) bewerkstelligt.