Geschichte der Fachschule Kirchberg am Walde
Kirchberg am Walde wurde im 12. Jahrhundert als Ausgangspunkt für die Rodung von großen Landgebieten südlich des Wechsels gegründet. Bald darauf wurde es zum Adelssitz, der einen eigenen Gutsbesitz bewirtschaftete und auch viele abhängige Bauern als Untertanen zählte.
Folgende Adelsgeschlechter wirkten in der anfänglichen Burg, welche im 16. Jahrhundert zum Schloss umgebaut wurde. Zu Beginn war es die Formbach-Pitten, dann folgten die Ritter von Kirchberg, diese wiederum übergaben es an das Geschlecht der Trautmannsdorfer. Nach deren erfolgreichen Wirken in Kirchberg kamen die Auersperg und dann die letzten hundert Jahre einige Besitzer in kurzen Abständen.
Am 20.August 1923 wurde das Gut Kirchberg vom Land Steiermark, zur Schaffung einer dringend notwendigen Landwirtschaftsschule in der Oststeiermark, angekauft. Am 17.1.1925 wurde mit 9 Schülern die erste Klasse gestartet. Langsam wurde dann im Laufe der Jahre die Schülerzahlen gesteigert, die Gebäude hergerichtet und der Betrieb aufgebaut. Dieser umfasste vorerst 60 ha erst ab 1938 kamen mit dem Stierhof weitere 40ha dazu. Der zweite Weltkrieg war ein großes Unglück für die Schule, Absolventen, Schüler und Lehrer mussten in den Krieg ziehen, viele kamen nicht mehr zurück.
Nach dem Krieg mussten unter sehr schwierigen Bedingungen die Schule und der Betrieb wieder aufgebaut werden. Im Jahr 1969 wurde die erste große Sanierung abgeschlossen in deren Zuge der Schlosshof überdacht wurde und ausreichend Klassenräume im Schloss geschaffen wurden. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde viel gebaut und die Schule ständig verbessert und an die Bedürfnisse der Bauern angepasst. Im Jahr 1985 wurde das neue Schulgebäude eröffnet. Dadurch und durch viele neue Aktivitäten sowie der Einführung der zweiberuflichen Ausbildung ist Kirchberg zu einer der größten Landwirtschaftsschulen der Steiermark herangewachsen.