Berufsbilder
Interessante Berufsabschlüsse der Land- und Ernährungswirtschaft
Facharbeiter/in für ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement:
Die 3-jährige Ausbildung der Fachschule schließt mit dem FacharbeiterInnen-Brief.
Berufsprofil:
- führt selbständig einen Betrieb oder Haushalt nach unternehmerischen und ökologischen Gesichtspunkten.
- plant Tätigkeiten und Dienstleistungen für den ländlichen Raum eigenverantwortlich und führt sie aus. (Direktvermarktung lw. Produkte, Urlaub am Bauernhof, Altenbetreuung am Bauernhof, Kinderbetreuung am Bauernhof, Personen- und Hausbetreuung, Landschaftspflege, Gartenpflege, bäuerliche Floristik ...)
- verfügt über Basiskompetenzen in der Landwirtschaft und im Gartenbau.
- erzeugt, be- und verarbeitet agrarische Produkte unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten.
- vermarktet seine/ihre Produkte.
- bereitet Speisen und Menüs mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zu, erstellt Speisepläne zielgruppenorientiert und gesundheitsbezogen.
- präsentiert und serviert Speisen und Getränke unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Kriterien.
- plant, gestaltet und richtet Wohn- und Funktionsräume ein, führt Pflegemaßnahmen in Betrieb und Haushalt fachgerecht und Ressourcen schonend durch.
- kennt Instrumente zur Qualitätssicherung und kann diese im eige¬nen Tätigkeitsbereich anwenden.
- sichert durch nachhaltiges Wirtschaften die Lebens- und Produktionsgrundlagen für nachkommende Generationen.
- verfolgt neue Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene, bildet sich entsprechend weiter und gestaltet Veränderungen mit.
- agiert entsprechend den Bedürfnissen der unterschiedlichen Generationen und schafft die Grundlage für eine gesundheitsbewusste Lebensführung
- vertritt und kommuniziert persönliche, betriebliche und gesellschaftliche Interessen gendergerecht.
- pflegt bäuerliches Kulturgut im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation. (Brauchtum, Feste im Jahreskreislauf, Tracht ...)
Betriebsdienstleistungskaufmann/frau:
Die Kenntnisse und Fähigkeiten für das neue Berufsbild werden im Rahmen einer 3-jährigen Fachschulausbildung inkl. einem 3-monatigem Praktikum vermittelt. Nach einem einjährigen Praktikum kann anschließend mit einer Zusatzprüfung in der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Steiermark das Berufsbild abgeschlossen werden. Dieses neue Berufsbild schließt Kompetenzen im Haushalts- und Betriebsmanagement sowie im Tourismus- und Bürobereich ein. Auf Grund des vielseitigen Einsatzbereiches des/der Betriebsdienstleistungskaufmannes/frau haben Kranken- und Pflegeanstalten, Kindergärten und Ganztagsschulen sowie Tourismusbetriebe und Maschinenringe ihren Bedarf angemeldet.
Bürokaufmann/frau:
Das Berufsbild des/der Betriebsdienstleistungskaufmannes/frau ersetzt die Lehrabschlussprüfung für den Beruf Bürokaufmann/frau und eröffnet somit die Möglichkeit auch als Sekretärin im Bürobereich angestellt zu werden.
Die Ausbildung zum/zur Betriebsdienstleistungskaufmann/frau ersetzt auch die gesamte Lehrzeit für den Beruf Hotel- und Gastgewerbeassistent/in (HGA).
Ausbildung zum/zur Officeassistent/in:
In Kooperation mit dem WIFI Steiermark werden in einer 2-jährigen Fachschulzeit in Zertifikatslehrgängen Officeassistenten/innen ausgebildet. Ein Teil des Unterrichtes wird durch WIFI-Trainer abgedeckt, wofür ein Kostenbeitrag verrechnet wird. Die Ausbildung schließt mit einem WIFI-Diplom.
Berufliche Anwendung:
Startvorteil für alle kaufmännischen Berufe
(Verkürzte Lehrzeit - individuelle Einrechnungen)
Bürofachkraft im medizinischen Bereich:
In Kooperation mit dem WIFI Steiermark werden in einem Zertifikatslehrgang in den 3. Klassen der Fachschulen die Schüler/innen zu Bürofachkräften im medizinischen Bereich ausgebildet. Ein Teil der Ausbildung wird durch WIFI-Trainer abgedeckt, wofür ein Ausbildungsbeitrag zu leisten ist. Die Abschlussprüfung erfolgt am WIFI-Steiermark. Bürofachkräfte im medizinischen Bereich werden bei den Ärzten und Zahnärzten, in Pflegeheimen und Pflegeeinrichtungen sowie in Krankenhäusern angestellt. In Kooperation mit einer Sozialausbildung (Heimhelfer/in, Pflegehelfer/in, Diplomkrankenpfleger-/schwester) sind diese Fachkräfte für einen leitenden Posten im Pflegebereich prädestiniert.
Kinderbetreuer/in und Tagesmutter/vater:
In den 3. Klassen der Fachschulen kann der Ausbildungslehrgang für Kinderbetreuer/in und Tagesmutter/vater absolviert werden. In dieser Zusatzausbildung in Theorie und Praxis werden die Jugendlichen für eine Betätigung im Kinderbetreuungsbereich ausgebildet. Die Ausbildung schließt mit einer kommissionellen Prüfung an der Schule ab. Kinderbetreuer/innen werden zunehmend auch in der Gastronomie gesucht und Tagesmütter/väter finden Anstellungen in den Nachmittagsbetreuungen der verschiedensten Schultypen. Auch für die häusliche Aufgabenbewältigung und Lernbetreuung wenden sich berufstätige Eltern immer stärker an die Tagesmütter/väter.
Heimhelfer/in:
Die Ausbildung zum/zur Heimhelfer/in erfolgt im Rahmen einer 3-jährigen Fachschulausbildung und schließt mit einer kommissionellen Prüfung an der Fachschule ab. Heimhelfer/innen unterstützen hilfsbedürftige, kranke oder behinderte Menschen aller Alterstufen bei der Haushaltsführung und den Aktivitäten des täglichen Lebens. Sie arbeiten in der mobilen Pflege, in betreuten Wohngemeinschaften, Pflegeheimen, Tagesheimen oder Behinderteneinrichtungen bei öffentlichen, kirchlichen oder privaten Institutionen, wobei die Beschäftigungssituation sehr aussichtsreich ist!
Pflegeassistent/in:
Ein Pflegeassistenzlehrgang wird an der FS Schloss Stein in Kooperation mit dem Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit Süd des Landes Steiermark, an der FS Maria Lankowitz in Kooperation mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Frohnleiten und an der FS Hartberg in Kooperation mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Bad Radkersburg geführt. Aufnahmevoraussetzung ist das Mindestalter von 17 Jahren, die körperliche und psychische Eignung und Freude am Umgang mit Menschen.
Darüber hinaus werden in dreieinhalbjährigen Ausbildungsmodellen an der FS Gröbming in Kooperation mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Leoben und an der FS Feistritz in Kooperation mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Stolzalpe auch Pflegeassistenten/innen ausgebildet.
Die Pflegeassistenz ist ein Gesundheits- und Krankenpflegeberuf mit einer praxisnahen pflegerisch-medizinischen Ausbildung. Die Pflegeassistenz unterstützt in der Betreuung von pflegebedürftigen Menschen das medizinisch-pflegerische Team bei bestimmten Aufgaben im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege und bei Therapie und Diagnostik. Die Aufgaben umfassen Tätigkeiten in verschiedenen Pflege- und Behandlungssituationen bei Menschen aller Altersstufen. Zu den Tätigkeiten zählen beispielsweise den Gesundheitszustand der Patienten beobachten, Insulininjektionen subcutan verabreichen, einfache Wundverbände durchführen und Gespräche mit den PatientInnen bzw. Angehörigen führen.
Die Einsatzbereiche sind vielseitig: In der Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenenpflege im Krankenhaus, in Tageskliniken, Pflegeheimen, in Gesundheitszentren oder in der Hauskrankenpflege.
Nach Abschluss der Pflegeassistenz-Ausbildung besteht zudem die Möglichkeit ein einjähriges „Upgrade" zur Pflegefachassistenz KOSTENFREI an den Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege des Landes Steiermark zu absolvieren. Es handelt sich dabei um eine hochqualifizierte Ausbildung, mit der sich junge Menschen zu top ausgebildeten Pflegefachkräften weiterentwickeln können.
Restaurantfachmann/frau; Koch/Köchin:
In einer 3-jährigen Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft mit dem Schwerpunkt „Tourismus" und einem anschließenden einjährigen Praktikum in Tourismusbetrieben können Köche/Köchinnen oder Restaurantfachmänner/frauen ausgebildet werden.
Die Lehrabschlussprüfung wird an der WKO Steiermark nach dem Praxisjahr absolviert.